Beispiel 2: Eine Freundin hat schlimme Träume

Ein Mädchen, das in einer Wohneinrichtung lebt, hat plötzlich schlimme Träume.
Sie wacht nachts auf und zittert.
Auch den Schlafanzug muss sie wechseln, weil er nass geschwitzt ist.
Das passiert immer öfter.
Das Mädchen hat abends schon Angst vor der Nacht und will gar nicht ins Bett.
Ihre Freundin, die auch in der Wohneinrichtung wohnt, merkt das.
Sie denkt sich:
Soll ich sie fragen, was los ist?
Aber das ist ihr vielleicht unangenehm.
Ich frage lieber nicht.
Schlechte Träume hat doch jeder einmal.

Aber:
Niemand hat immer wieder Albträume ohne Grund.
Vielleicht hat die Frau Gewalt erlebt.
Und die Gewalt kommt in den Albträumen immer wieder.
Aber sie traut sich nicht, mit jemandem darüber zu sprechen.

Die Freundin kann dann vorsichtig fragen, was denn los ist.
Und dem Mädchen sagen, dass sie ihr alles erzählen kann.
Wenn die Frau wirklich Gewalt erlebt hat, können die beiden zusammen überlegen:
Was können wir tun, damit die Albträume weg gehen.
Die Frau ist dann nicht mehr alleine mit ihrer Angst.
Vielleicht können die beiden auch mit jemandem sprechen, der weiter helfen kann.
Zum Beispiel mit einer Betreuerin.
Oder mit einer Beraterin in einer Beratungsstelle.