Sozialdienste und Ansprechpartner

Wenn Sie in einem Wohnheim leben oder in einer Werkstatt arbeiten, gibt es dort oft Personen, die sich um Probleme kümmern.
Das nennt man Sozialdienst.
Manchmal heißt das auch psychologischer Dienst.
Vielleicht haben Sie den Sozialdienst oder den psychologischen Dienst kennengelernt, als Sie neu in der Werkstatt angefangen haben.
Oder als Sie neu ins Wohnheim eingezogen sind.
Sie können mit dem Dienst sprechen, wenn Sie Fragen oder Probleme haben.

Bei einem Sozialdienst arbeiten Frauen und Männer.
Sie helfen Ihnen zum Beispiel

  • wenn Sie Streit mit jemandem haben.
  • wenn Sie Hilfe mit wichtigen Briefen brauchen.
  • wenn sie Sorgen haben.


Sie können auch mit dem Sozialdienst sprechen, wenn Sie Gewalt erleben.
Dann können Sie auch vorher schon sagen, dass Sie lieber mit einer Frau sprechen möchten.
Sie wissen:

  • Wo gibt es Hilfe?
  • Welche Hilfe kann für Sie passen?
  • Was können Sie als nächstes tun?

Viele Frauen sprechen über Gewalt lieber mit jemandem, den sie schon kennen.
Vielleicht ist das bei Ihnen auch so.

Ein Beispiel:
Eine Frau wird von ihrem Busfahrer immer wieder angefasst.
Am Busen
Und an den Beinen.
Sie fühlt sich dabei schlecht.
Sie weiß nicht, wie sie sich wehren kann.
Sie hat Angst und sagt niemandem was davon.
Dann ist sie mutig und erzählt alles dem Sozialdienst.
Der Sozialdienst hört ihr zu. Gemeinsam mit der Frau überlegt er, was man tun kann.
Der Sozialdienst kümmert sich darum, dass die Frau mit einem neuen Busfahrer fährt.
Wenn die Frau in einen Frauennotruf oder eine Frauen-Beratungsstelle gehen will, hilft der Sozialdienst beim Anrufen.
Vielleicht macht der Sozialdienst auch den Termin.
Und kommt zum ersten Gespräch mit in den Frauennotruf.
Dann ist die Frau nicht so aufgeregt.